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Die Orgel in St. Johannes Wiefelstede

Geschichte
Disposition


Geschichte

Christian Vater, der die Orgel in der St. Johannes –Kirche zu Wiefelstede errichtete, war der wohl berühmteste Schüler Arp Schnitgers. Er lebte von 1679 bis1756. In dieser Zeit baute er viele Orgeln, von denen die größte in der Oude Kerk zu Amsterdam entstanden ist. In der nächsten Umgebung sind die Vater-Orgeln in Bockhorn, Gifhorn, Melle und ein Prospekt in Fedderwarden. Früher erklangen seine Werke auch in Dötlingen, Edewecht, Elsfleth, Wildeshausen und Bad Zwischenahn.

1729-31 errichtete der hannoversche Orgelbauer und Hoforganist Christian Vater endlich auch in Wiefelstede eine zweimanualige Dorforgel mit Pedal. Der Bau dieser Orgel war durch die Schenkung eines reichen Majors möglich geworden. Er stiftete viel Geld, dafür wurde er in der Kirche beigesetzt, sein Degen, seine Fahne und sein Wappen wurden in der Kirche aufgehängt. Nachdem die Orgel fertig gestellt worden war, musste sie wegen der Landestrauer um den dänischen König ein ganzes Jahr schweigen.

Im 19. Jahrhundert wurden sieben Register durch neue romantische Register ersetzt, die die Vorstellungen der Zeit besser trafen. 1935 und 1982 wurde die Orgel durch Fa. Führer (WHV) restauriert und die ursprüngliche Disposition wiederhergestellt.

Heute sind noch zwei Drittel (!) der Orgel original von 1731.
Dies ist eine beachtliche Menge, die es zu schützen gilt. So wurde das Instrument 2006 zum Landeskulturdenkmal ernannt. Doch aufgrund vieler Mängel muss die Vater-Orgel nun erneut restauriert werden.
Disposition

Hauptwerk C, D, E-c''' Brustwerk C, D, E-c''' Pedal C, D, E-d'
Principal 8' (x) Gedact lieblich 8' (x) Principal 8' (x)
Rohrflöth 8' (x) Flöth 4' (x) Subbass 16'
Octav 4' (x) Waldflöth 2' (x) Octav 4' (x)
Quint 2 2/3' Sesquialtera II Posaune 16'
Octav 2' (x) Dulcian 8' Trompet 8'
Mixtur IV
Trompet 8'
Vox humana 8'

Bocktremulant
Manualschiebekoppel
Pedalkooppel Hauptwerk

Mechanische Schleifladen

Die mit einem (x) versehenen Register sind noch komplett original erhalten, ausgenommen: die Waldflöte, welche nicht komplett, sondern nur zu Teilen erhalten ist.


Mit freundlicher Genehmigung des Orgelfördervereins Wiefelstede
OI-W-21
weiterführende Links

Webseite Orgelförderverein Wiefelstede