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Die Orgel der ev.-ref. Kirche Uttum

Informationen zur Orgel
Disposition
Informationen zur Orgel

Dass die Uttumer Kirche um 1250 gebaut wurde, ist belegt, auch dass das schöne Taufbecken im Jahre 1474, die Renaissance-Kanzel mit ihren besonderen Inschriften 1580 entstand. Aber wann genau die Uttumer Orgel gebaut wurde und vor allem von wem, darüber gibt es leider keine verlässlichen Zeugnisse, wenn auch mancherlei Vermutungen, so, dass die erste Orgel in Uttum nach der Reformation aus der Klosterkirche Sielmönken ganz in der Nähe hergebracht worden sei. Als Bauzeit wird die Mitte des 16. Jahrhunderts genannt, damals bestanden enge Verbindungen in die benachbarten Niederlande. Und dass der Klang dieser Orgel an einen niederländischen Renaissance-Meister als Erbauer denken lässt, wird immer wieder herausgestellt, auch, dass dessen Pfeifenwerk nahezu komplett erhalten ist.

Uda von der Nahmer schreibt dazu (aus: Windgesang. Orgeln, Wind und Verwandte):
Nach dem spätgotischen Blockwerk der Rysumer Orgel wurde hier um 1660 ein Orgelinstrument geschaffen, das eine ganz andere Farbigkeit, Eleganz und Poesie entfaltet, als es je zuvor möglich war. Der große Unbekannte verwendete aber für den Neubau den Grundbestand der Vorgängerin, einer alten Renaissance-Orgel, so dass deren Klang bis heute durch das mittlerweile vielfach restaurierte Instrument schimmert und von der alten Orgel und ihrem Erbauer erzählt. …. Ein besonderer Genuss ist es, auf ihr Werke im altniederländischen Stil zu hören wie die Musik des bedeutendsten Orgelmeisters der Spätrenaissance in Nordeuropa, Jan Pieterszoon Sweelinck (1562 – 1621).
(S. 29)

Mit der bahnbrechenden Restaurierung der wertvollen Uttumer Renaissance-Orgel vor fünfzig Jahren hat der Leeraner Orgelbaumeister Jürgen Ahrend einen weltweiten Standard gesetzt. Sie ist zum besonders geliebten und beliebten Instrument vieler Organisten während der Konzerte des Orgelfrühlings geworden. Und auch die Organistin in Uttum, Elke Steps-Prell, sagt von der Uttumer Orgel: „Die Orgel hat einen Superklang, das sollte man gar nicht meinen, dass da nur ein Manual ist.

Disposition
erbaut um 1660 von einem unbekannten Orgelbauer

Manual CDEFGA - c'''
Praestant (P) 8' o

Ouintadena 16' o

Gedact 8' o

Quintadena 8' o

Octaaf 4' o

Octaaf 2' o

Sesquialtera II r

Mixtur III-IV o/r

Trompet 8' o/r


Pfeifenwerk:
o = Orgelbauer unbekannt, unter Verwendung alter Register aus dem 16. u. 17. Jahrhundert (um 1660)
r = Ahrend & Brunzema (Leer-Loga) (1957)

Windlade r
Klaviatur r
3 Keilbälge o
Sperrventil o
Tremulant o
Cimbelstern r

Winddruck: 78 mm/WS
Tonhöhe: 3/4 Ton über normal
Stimmung: rein mitteltönig

Mit freundlicher Genehmigung der Organisatoren des Krummhörner Orgelfrühling
OI-U-7
weiterführende Links:

Webseite ev.-ref. Kirchengemeinde
Webseite Krummhörner Orgelfrühling