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Die Orgel in St. Johannes Nepomuk Neckargemünd

Informationen zur Orgel
Disposition

Informationen zur Orgel

Die Katholische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk Neckargemünd wurde 1896 im neoromanischen Stil erbaut; in die neue Kirche wurde sehr bald eine pneumatische Orgel eingebaut, die 1935 von der Firma Carl Hess /Durlach auf zwei Manuale mit 18 Registern erweitert wurde.Anfang der 1960-er Jahre war diese Orgel verbraucht und nicht mehr reparierbar. Unter großen Opfern konnte 1966 dann endlich eine neue Orgel angeschafft werden. Die Firma Weise aus Plattling erbaute ein neues Werk mit modernem Prospekt, der in dem neoromanischen Kirchenbau eigene Akzente setzt. In einem Festgottesdienst wurde die neue Orgel am 9.10.1966 eingeweiht. Prof. Rudolf Walter spielte Orgelwerke von Bach, Reger und Händel.Dank der regelmäßigen Pflege versieht diese Orgel auch heute noch zuverlässig ihren Dienst. 1995 konnte im Rahmen einer Ausreinigung eine neue Basstrompete eingebaut und eine Registerteilung des Solozuges in ein Cornett und ein Kleingedackt umgesetzt werden.

Seit dem Jahr 2000 finden an der Kath. Kirche Neckargemünd Freitagskonzerte als Benefizkonzerte zu Gunsten der Orgel statt, 2014 fand schon das 50. Freitagskonzert statt.Dank dieser Einnahmen konnten in den vergangenen Jahren mehrere Reparaturen finanziert werden. Außerdem wurde im Juni 2011 das Schwellwerk ausgereinigt und dort das alte, aus verschiedenen Pfeifentypen zusammengesetzte Zungenregister Regal 8’ durch eine neue klangschöne deutsche Oboe 8’ ersetzt.Diese hat einen wunderbaren, warmen runden charakteristischen Klang. Sie eignet sich daher gut als Soloregister zum Hervorheben einer Melodie, aber ebenso auch als Klangvariation zusammen mit den anderen Pfeifen der Orgel.

Nach dem unbeabsichtigten Eindringen von Steinstaub anlässlich der Außenrenovierung der Kirche im Jahr 2015 konnte nach einem langen Genehmigungsverfahren und Begutachtungen endlich Anfang 2018 die Orgel ausgereinigt werden. Die Firma Göckel, Epfenbach befreite das Instrument vom schädlichen Schmutz und konnte auch dank der Erlöse der freitagskonzerte und einer großzügigen Spende Verbesserungen durchführen. Über eine Kopfschleife wurde eine Gambe 8‘ als neues Register eingebaut, damit erhält das Hauptwerk mit diesem Streicherregister eine weitere Klangfarbe. Das Cornett wurde um 5 Töne nach unten bis zum go ergänzt, so dass die im neuen Gotteslob tiefer gesetzten Kirchenlieder begleitet werden können. Ferner wurde das Rohrgedackt neu intoniert und der Tremulant erneuert. Diese Ergänzungen wurden aus den Erlösen der freitagskonzerte mitfinanziert.

So hat die Orgel in der katholischen Kirche Neckargemünd heute auf zwei Manualen (Hauptwerk, Schwellwerk) und Pedal, jetzt insgesamt 24 Register, darunter vier Zungenstimmen mit insgesamt 1685 Pfeifen, so dass mit diesem Instrument Orgelmusik in einer großen Vielfalt umgesetzt werden kann.

Klaus Bretzer

Disposition
erbaut 1966 Orgelbau Weise, Plattling

1935 Erweiterung auf II/P 18 durch Carl Hess, Durlach
1966 Neubau II/P 23 durch Michael Weise, Plattling
1995 Ausreinigung, Neueinregulierung der Spieltraktur, Einbau einer Basstrompete, Registerteilung Cornett/Kleingedackt

Manual I C - g3 Hauptwerk Manual II C - g3 Schwellwerk Pedal C-f1

Prinzipal 8‘

Gedackt 8‘ Subbass 16‘

Rohrgedackt 8‘

Salicional 8‘

Oktavbass 8‘

Gambe 8'

Rohrflöte 4’

Holzpommer 8‘

Oktav 4‘

Prinzipal 2’

Oktav 4‘

Kleingedackt 4‘

Sesquialtera 2 2/3‘+ 1 3/5‘

Fagott 16‘

Hohlflöte 2‘

Sifflöte 1 1/3’

Trompete 8‘

Rauschpfeife 2 2/3‘+2‘

Mixtur 3-fach 2/3‘

Mixtur 4-fach 1 1/3‘

Oboe 8‘

Cornett 5-fach (ab g)

Tremulant

Trompete 8'

 

Koppeln II/I, II/P,I/P

Schleiflade, Mechanische Spieltraktur, Elektrische Registertraktur
2 freie Kombinationen, Zungenabsteller, freie Pedalkombination, Normalkoppeln (auch als Fußtritte), Organo Pleno, Tutti

Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde (Klaus Bretzer)
Fotos: Klaus Bretzer OI-N-38
weiterführende Links:

Webseite der Gemeinde
Weitere Informationen zur Orgel
Flyer zur Orgel (PDF)
Informationen zu den Freitagskonzerten