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Die Orgeln der Domkirche Haderslev (Dänemark)

Die Hauptorgel
Disposition
Die Siseby-Orgel
Disposition
Die Chororgel
Disposition

Die Hauptorgel

Die Hauptorgel wurde ursprünglich 1652 vom Viborg-Meister Peter Carstensen gebaut. Davon ist jedoch nur noch die Fassade der oberen Empore im Barockstil bewahrt, da die 24stimmige Orgel im Jahre 1893 von einer „Interimsorgel“, erbaut von der Firma Furtwängler und Söhne für St. Nicolai in Hamburg, ersetzt wurde. Diese Orgel wurde 1932 von der Firma Marcussen & Sohn, Apenrade, umgebaut. Bei der Hauptrenovierung des Doms 1941-1951 wurde die Orgel im wesentlichen durch die Orgelbaufirma Marcussen neu gebaut.

In den Jahren 1976-1977 hat dieselbe Firma eine umfassende Restaurierung, hauptsächlich technischer Art, durchgeführt. Mit ihren gut 5.500 Pfeifen ist dieses Instrument eine der größten Orgeln Dänemarks und international bekannt für ihre hervorragende klangliche Qualität.

Die Orgelfassade zeichnet sich durch sehr schöne, geometrisch ausgewogene Proportionen aus. Die ursprüngliche Barockfassade wird über dem Hauptwerk und den gewaltigen Pedaltürmen bekrönt von Figuren. Sie stellen David und posaunenblasende Engel dar.

Auf dem Rückpositiv sieht man das Monogramm Jesu und auf den Seitentürmen die Monogramme von Frederik III. und Sophie Amalie, auf den Fries die Wappen der Grafen Ahlefeldt und Rantzau und eine lateinische Inschrift: „Jede Seele soll den Herrn preisen“, „Heilig ist der Herr Zebaoth“ und „Gott allein die Ehre“.


Disposition Hauptorgel

Rückpositiv I
C-a'''
Hauptwerk II
C-a'''
Brustwerk III
C-a'''
Pedal "a"
C-f’
Schwellwerk "a" IV
C-a'''
Schwellwerk "b" IV
C-a'''
Pedal "b"
C-f’
Rørfløjte 8′ Gedaktpommer 16′ Trægedakt 8′ Untersatz 32′ Bordun 16′ Fløjte 8′ Gedaktbas 16′
Quintatøn 8 Principal 8′ Spidsgedakt 4′ Principal 16′ Principal 8′ Gamba 8′ Bordun 8′
Principal 4′ Spidsfløjte 8′ Principal 2′ Subbas 16′ Salicet 8′ Celeste 8′ Quint 5 1/3′
Dækfløjte 4′ Gedakt 8′ Blokfløjte 2′ Quint 10 2/3′ Oktav 4′ Gedaktfløjte 4′ Quintaton 4′
Gemshorn 2′ Oktav 4′ Terz 1 3/5′ Oktav 8′ Oktav 2′ Fugara 4′ Oktav 4′
Quint 1 1/3′ Rørfløjte 4′ Nasat 1 1/3′ Gedakt 8′ Cornet III-V Nasat 2 2/3′ Baszink III
Sesquialtera II Quint 2 2/3′ Oktav 1′ Oktav 4′ Mixtur V-VI Flautino 2′ Contrafagot 32′
Scharf IV Oktav 2′ Cymbel II Nathorn 2′ Bombarde 16′ Cymbel III Fagot 16′
Dulcian 16′ Mixtur VI-VIII Vox Humana 8′ Rorfløjte 1′ Trompet 8′ Obo 8'  
Krumhorn 8′ Scharf IV Regal 4′ Rauschquint III Clairon 4    
  Trompet 8′   Mixtur VI      
      Basun 16′      
      Trompet 8′      
      Skalmeje 4′      
      Skalmeje 4′      

Normalkoppeln
Tremulant für Schwellwerk, Rückpositiv und Brustwerk
3 freie Kombinationen, Speicher für 1536 Kombinationen
3 freie Pedakombinationen

Die Siseby-Orgel

Der Dom hat seit 1984 zwei Orgeln hinzubekommen. Die größte dieser Orgeln steht auf einer Empore im nördlichen Seitenschiff.

Als „Opus 1“ der weltberühmten Orgelfirma Marcussen & Sohn in Apenrade wurde diese Orgel 1819 für die Kirche zu Siseby an der Schlei in Südschleswig erbaut, wo sie nahezu 150 Jahre in Gebrauch war.

1968 baute die Firma eine neue Orgel für die Kirche in Siseby. Die alte Orgel wurde in den Werkstätten der Firma gelagert, bis sie in den Jahren 1985-1986, durch Spenden finanziert, von Marcussen & Sohn in Zusammenarbeit mit dem Architekten Rokf Graa restauriert werden konnte und ihren Platz im Haderslebener Dom fand.

Diese Orgel ist in ihrer Größenanordnung die älteste von einer dänischen Firma erbaute Orgel, die noch erhalten geblieben ist. Sie hat 8 durchgehende Register, die mit einem gut durchdachten Transmissionssystem eine Erweiterung der Orgel auf 17 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, ermöglichte. Dieses System wurde von dem Firmengründer Jürgen Marcussen bei dieser Orgel zum ersten Mal in dem Umfange angewandt.

Die Orgel steht im Dom in der Gestalt, die sie nach einem kleinen Umbruch durch Marcussen & Reuter im Jahre 1826 bekam. Das Pfeifenwerk ist im großen und ganzen noch erhalten, und es ist nur notwendig gewesen, ein Register zu rekonstruieren. Im Altarraum stehend, sieht man hinter dem Gitterwerk die großen „Kastenbälge“. Diese Erfindung, welche Jürgen Marcussen zugeschrieben wird, und die für den gesamten Orgelbau in Europa in den folgenden hundert Jahren große Bedeutung erlangte, kam in der Sisebyer Orgel zum ersten Mal zur Anwendung.


Disposition Siseby-Orgel

Hauptwerk (C-d''') Oberwerk (C-d''') Pedal (C-d’)
Bordun 16′ Gedact 8′ Subbass 16′
Principal 8′ Flöte 4′ Principal 8′
Gedact 8′ Octave 2′ Octave 4′
Octave 4′ Quinte 1 1/2′ Posaune 16′
Quinte 3′ Octave 1′
Octave 2′
Mixtur 3fach
Trompete 8′ B/D

Manualkoppel, Cymbelstern, Sperrventil für Oberwerk

Die Chororgel

Die kleine Chororgel oberhalb des Taufbeckens ist auch ein Opus 1. Sie wurde von Anders Havgaard Rasmussen 1983-1984 gezeichnet und gebaut. Sie ist unter anderem auf Grund der ausgewählten Materialien bemerkenswert: Notenpult, Klaviatur und Registerzüge wurden aus 4500 Jahre alter Mooreiche angefertigt, wobei das gewölbte Dach aus Glasfiber besteht.

Die Chororgel hat 4 geteilte Register, zusätzlich ein selbstständiges Regal, das 1991 eingebaut wurde.


Disposition Chororgel

Manual I C-f''' Manual II
Bordun 8′ B/D (h/c) Wegal 8'
Coppula 4′ B/D
Præstant 2′ B/D
Aliquot B/D angehängtes Pedal C-d'

Koppel: I/II
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Mit freundlicher Genehmigung des Arbeitskreis Orgelfestival Sonderjylland-Schleswig (Yvonne Brasch)
OI-H-40
weiterführende Links:

Webseite Dom Haderslev